Adhi Jacinth Tnumihardja
  

                                                                        

KLAssik trifft Moderne



Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Aus den Goldbergvariationen BWV 988

 

Aria (Thema)

Variatio 16. a 1 Clav. Ouverture

Variatio 17. a 2 Clav.

Variatio 18. Canone alla Sexta. a 1 Clav.

Variatio 19. à 1 Clav.

Variatio 20. a 2 Clav.

Variatio 21. Canone alla Settima.

Variatio 22. a 1 Clav. alla breve

Variatio 23. a 2 Clav.

Variatio 24. Canone all Ottava a 1 Clav.

Variatio 25. a 2 Clav. („adagio“)

Variatio 26. a 2 Clav.

Variatio 27. Canone alla Nona. a 2 Clav.

Variatio 28. a 2 Clav.

Variatio 29. a 1 o vero 2 Clav.

Variatio 30. a 1 Clav. Quodlibet.

Aria da Capo è Fine



Zwischen den Variationen improvisiert
Miguel Ángel García Martín auf
verschiedenen Perkussionsinstrumenten.
Einzelne Variationen spielen beide
Musiker gemeinsam.
 

Miguel Ángel García Martín             Foto: Benjamin Hoffer






Historische Aufführungspraxis trifft Modern: Die beiden Musiker interpretieren Bachs Goldberg-Variationen gemeinsam neu. In diesem Konzert erlebt das Publikum ein bekanntes Barockwerk ganz anders, so, wie wir eigentlich tagtäglich unseren Lebensraum wahrnehmen: historische, denkmalgeschützte Bauten stehen Reihe an Reihe mit modernen Gebäuden und Infrastruktur. Das Cembalo mit seiner historischen Stimmung und die Perkussion mit ihrer modernen Sprache harmonieren wunderbar miteinander.
 
Bach nannte sein Variationenwerk «Aria mit verschiedenen Veränderungen für Cembalo mit zwei Manualen». Elf der 30 Variationen tragen explizit die Bezeichnung «für zwei Manuale». Beim Spiel auf nur einer Klaviatur ergeben sich schwierige Verflechtungen der Hände.
Bach widmete das Werk in der Erstausgabe «denen Liebhabern zur Gemüths-Ergetzung». Wie sehr es allerdings die genannten als Gemüthsergötzung empfanden, sei dahingestellt!
 
Um die Entstehung rankt sich eine Anekdote: Ein adliger Gönner, der Dresdner Reichsgraf
von Keyserlingk soll an Schlafstörungen gelitten haben und ersuchte Bach um einige geeignete Klavierstücke, «die so sanften und etwas muntern Charakters wären, dass er dadurch in seinen schlaflosen Nächten ein wenig aufgeheitert werden könnte». Dessen genialer Cembalist, nach dem die Variarionen benannt sind, war Schüler Bachs und hiess Johann Gottlieb Goldberg. Er war damals gerade mal 14 Jahre alt.